kennen.

Andere bekannte Persönlichkeiten, die in Südende lebten, waren zum Beispiel Rosa Luxemburg, Arnold Schönberg, Georg Grosz, Wassily Kandinsky und auch Reinhard Heydrich.

Der Hünensteg liegt schon einen halben Kilometer entfernt vom eigentlichen Gebiet Südendes. Als Fundstück interessant ist am Haus Hünensteg 6 die Berliner Gedenktafel für den Dirigenten Leo Borchert und seiner Lebensgefährtin, der Schriftstellerin Ruth Andreas-Friedrich. Beide waren Mitglied der Berliner Wiederstandsgruppe "Onkel Emil", die verfolgten Juden half, Flugblätter der Weißen Rose verteilte, so gegen die Diktatur der Nazis bürgerlich-humanitären Widerstand leistete. Beide gingen damit einen anderen Weg als Jochen Klepper. Im August 1945 wurde der mittlerweile zum Dirigenten der Berliner Philharmonika gewählte Leo Borchert versehentlich von US-Soldaten im amerikanischen Sektor erschossen.

Südende war der dritte Komplex, den ich drehte. In seiner "Wohnnormalität" und nach den großen Landschaften von Ostend und Westend war es schwer für mich, einen filmischen Zugang zu finden.

Erst nach den Dreharbeiten fiel mir dann ein, dass es sogar einen persönlichen Bezug zu Südende und auch in seiner Verknüpfung mit der Wendezeit gibt: Kurz nach dem Mauerfall besuchte ich in Südende Frau Gertrud Heidlauf. Frau Heidlauf war eine Bekannte meiner Tante