Berlin Südende

Südende wurde 1872 als Villen- und Landhauskolonie gegründet. Die idyllische Lage und die gute Verkehrsanbindung ließ die Zahl der Einwohner von Anfangs etwa 100 bis 1920 auf 3.700 wachsen. Im selben Jahr wurde Südende bei der Bildung von Großberlin als Teil des Berliner Bezirkes Steglitz eingemeindet. Neben Einfamilienhäusern und Reihenhäusern wurden jetzt auch größere Wohnungsbauten errichtet. Die Einwohnerzahl wuchs weiter rasant, bis auf 9.000 im Jahre 1939. Großflächige Zerstörungen durch Bombenangriffe im zweiten Weltkrieg ließen die Einwohnerzahl auf 2.000 im Jahre 1945 sinken, zur Zeit leben etwa 6.500 Menschen in Südende.
Ich kannte diesen Teil der Stadt vor den Dreharbeiten noch nicht. Ich lernte Südende im Herbst und Winter 2007 zu 2008 kennen, auf der Suche nach nebeligen oder verschneiten Wetterstimmungen, die es aber während der Drehzeit leider kaum gab. Die Aufnahmen erfolgten nicht exakt innerhalb der historischen Grenzen Südendes, die Suche berührte auch Angrenzendes, doch meines Erachtens diesen Stadtteil Prägendes. So grenzt zum Beispiel der Trümmerberg Insulaner zwar an Südende, gehört aber eigentlich zum Berliner Stadtbezirk Schöneberg.

Am ersten Tag meiner Dreharbeiten fand ich ein von Bäumen umstandenes Wiesenstück mit dem Stein, der an Jochen Klepper erinnert. Mit ihm und seiner Geschichte begann ich mich dann intensiv zu beschäftigen. Ich lernte den mir Unbekannten